Dialog-Forum des Wirtschafts und Strukturrates: Es ist Eile geboten

„Vegesack hat in den nächsten drei bis fünf Jahren viele gute Chancen“, so Werner Pohlmann, Geschäftsführer der Leffers GmbH & Co. KG. Die Projekte müssten aber gebündelt und koordiniert werden. Vegesack habe zudem gute Chancen gegenüber der Innenstadt, „wir sind schon weiter“, betonte er während des Dialog-Forums Bremen-Nord, zu dem der Wirtschafts- und Strukturrat Bremen-Nord (WIR) und die Handelskammer ins Bürgerhaus eingeladen hatten.

Werner Pohlmann war neben Heiko Dornstedt, Leiter des Ortsamts Vegesack, und Dr. Dirk Kühling, Abteilungsleiter Wirtschaft bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, einer der Podiumsgäste an diesem Abend. Rainer Küchen, WIR-Vorsitzender, hatte in seiner Begrüßung die Bedeutung Vegesacks als Mittelzentrum herausgestellt. Der Stadtteil habe nicht nur eine Versorgungsfunktion für die über 100.000 Einwohner in Bremen-Nord, sondern auch eine Ausstrahlung bis ins niedersächsische Umland. Diese Funktion als Mittelzentrum gelte es in einem härter werdenden Standortwettbewerb zu stärken. Die nachhaltige Überschuldung in Zeiten der Pandemie sei jedoch auch in Bremen-Nord spürbar. „Die Zugkraft des Mittelzentrums leidet“, so der WIR-Chef, was fehle sei eine Strategie und mehr Personal für das Bauamt. Es gebe Investoren, die Geld in Vegesack lassen wollen, „es ist Eile geboten“, appellierte er an das Plenum.
Rene Kotte, Referatsleiter Stadtplanung Bauamt Bremen-Nord, hatte in seinem Vortrag viele größere und kleine Projekte erwähnt, die aber noch in den Kinder-schuhen steckten und mindestens drei bis fünf Jahre Zeit bräuchten. Dazu gehörten unter anderem auch das Steingut- und das Stadt-Quartier am Alten Hafenspeicher sowie der Hartmannstift. Wie sehr Bremen-Nord Arbeitsplätze und Wohnraum benötige, hatte er eingangs betont.
Nach einer Berechnung werde die Zahl der Haushalte im Vergleich zur Gesamtstadt überdurchschnittlich steigen. Vegesack weise zudem die höchste Neubaunachfrage im Bremer Norden mit etwa 830 Wohneinheiten auf.

Quelle: DAS BLV vom 10.09.2021