Ein Wahrzeichen für verfehlte Stadtentwicklung

WIR begrüßt Initiative für den Ankauf der Grohner Düne / Befreiungsschlag für das Mittelzentrum Vegesack erscheint möglich

Die Stärkung des Mittelzentrums Vegesack ist ein Themenschwerpunkt des Wirtschafts- und Strukturrates Bremen-Nord (WIR). In seiner letzten Sitzung dieses Jahres hat der WIR-Vorstand die aktuelle Initiative für den Ankauf der Grohner Düne durch die Gewoba ausdrücklich begrüßt. Die Übernahme durch das städtische Wohnungsunternehmen kann aus Sicht des WIR zum Treibsatz einer positiven Stadtentwicklung in Vegesack werden.
„Nachdem der Einstieg der Gewoba 2014 leider versäumt wurde, gehen wir jetzt umso mehr davon aus, dass die Möglichkeit zum Ankauf konsequent genutzt wird“, heißt es in einer Presseerklärung des Verbundes von rd. 270 Betrieben des Bremer Nordens. Trotz aller Bemühungen um Integration ist die Grohner Düne nach Meinung des WIR-Vorstandes eine Großwohnanlage mit massiven Problemen und eine Belastung für Vegesack geblieben.
Auf seiner Internet-Seite bezeichnet der Architekturführer Bremen die Grohner Düne als „warnendes Wahrzeichen“. Für den WIR geht es aber nicht nur deshalb darum, über einen Rückbau dieser imageschädigenden Architektursünde nachzudenken. Er sieht in der Übernahme durch die Gewoba auch die Möglichkeit für einen sozial- und wohnungsbaupolitischen Befreiungsschlag im Bremer Norden.
Derzeit und in den kommenden Jahren gibt es in Vegesack Millionenprojekte der Stadtentwicklung wie beispielweise Hartmannstift, Sedanplatz sowie Steingut- und Speicher-Quartier. Der WIR weist darauf hin, dass diese und weitere Bauprojekte neuen Wohnraum schaffen und das Potenzial für eine nachhaltige Struktur- und Stadtentwicklung in Vegesack haben. Diese Entwicklung könne nach einem Einstieg der Gewoba durch verbesserte Handlungsmöglichkeiten in der Grohner Düne und eine integrierte Projektentwicklung deutlich gestärkt werden.

20.12.2022 / BW