Strategie für die Entwicklung des Mittelzentrums Vegesack gefordert

Handelskammer und Wirtschaftsrat: Konzertiertes Handeln und mehr Tempo erforderlich / Situation der Strandlust verschärft Handlungsdruck

Die Stärkung des Mittelzentrums Vegesack ist eine zentrale Forderung der Bremen-Norder Wirtschaft. Sie findet sich auch im Struktur- und Entwicklungskonzept für den Bremer Norden (ISEK) wieder. Die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven und der Wirtschafts- und Strukturrat Bremen-Nord e.V. (WIR) fordern jetzt eine klare Strategie und mehr Tempo für die Weiterentwicklung der Standortregion. Die Insolvenz der Strandlust an der für die Identität Vegesacks so wichtigen Maritimen Meile sehen Kammer und WIR als besorgniserregende Spitze eines Berges dringend zu bearbeitender Handlungserfordernisse.

Für die erfolgreiche Positionierung des Mittelzentrums Vegesack im Standortwettbewerb ist aus Sicht von Kammer und WIR eine klare Strategie notwendig. Auf dieser Basis sollen die verschiedenen Entwicklungsthemen koordiniert und mit mehr Tempo bearbeitet werden. Als Beispiele für die außerordentliche Themenvielfalt nennen Kammer und WIR die Revitalisierung des Haven Höövt, die Neuausrichtung der Markthalle, die Umgestaltung und Aufwertung des Bahnhofplatzes, den Hochwasserschutz im Vegesacker Hafen sowie die Stärkung der Einkaufsmeile um die Gerhard-Rohlfs-Straße. Auch die Fortführung des Projekts ZZV Zukunft Zentrum Vegesack gelte es im Blick zu behalten.

Die Vielschichtigkeit der Stadtentwicklungsthemen macht nach Einschätzung von Kammer und WIR ein abgestimmtes, fachübergreifendes Handeln notwendig. Eine separate Bearbeitung der Projekte in den jeweils zuständigen Ressorts reiche für eine zukunftsfähige Entwicklung nicht aus. „Wenn Vegesack seine mittelzentrale Funktion, für die über 100.000 Bewohner in Bremen-Nord und mit Ausstrahlung bis ins niedersächsische Umland in der Zukunft erfolgreich gestalten soll, brauchen wir abgestimmtes Handeln auf Basis einer längerfristig angelegten Strategie“, so Kammer und WIR. Die Basis hierfür sehen beide im ISEK, für das eine noch klarere Bearbeitungs- und Umsetzungsstruktur erforderlich sei.

Für die Zukunft des Strandlust-Areals fordern Handelskammer und Wirtschaftsrat Offenheit und Gesprächsbereitschaft aller Beteiligten. Selbstverständlich müssen alle Nachfolgekonzepte wirtschaftlich tragbar sein. Die Stadt ist gefordert, zukünftige immobilienwirtschaftliche Entwicklungen an diesem markanten Standort konstruktiv zu begleiten und die Instrumente der eigenen Bauleitplanung zur Schaffung realistischer Rahmenbedingungen einzusetzen.